Seit den 1980er Jahren diskutiert die Gesellschaft hitzig über die Aufnahme von Geflüchteten. Prof. Dr. Klaus Neumann analysiert die Beweggründe, warum Schutz gewährt oder abgelehnt wird. Dabei schaut er besonders auf lokalpolitische Auseinandersetzungen, etwa im Westen Hamburgs und im südöstlichen Sachsen. Neumann zeigt, wie Diskurse über die Aufnahme von DDR-Übersiedler*innen, Migrant*innen und Geflüchteten eng mit Debatten über Rassismus, Rechtsradikalismus und demokratische Partizipation sowie mit west- und ostdeutsche Identitäten verbunden waren. Sein Buch liefert neue Erkenntnisse über dreieinhalb Jahrzehnte deutscher Geschichte und plädiert für die Diskussion darüber, warum Deutschland Geflüchtete aufnehmen sollte.